Im Nachgang zur Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 waren einige Haupt- und Ehrenamtler aus den Landkreisen Sigmaringen und Ravensburg, sowie dem Bodenseekreis im Einsatz. In Anerkennung ihrer geleisteten Arbeit im Flutgebiet verlieh am 2. August 2023 Regierungspräsident Klaus Tappeser, unterstützt von Landrätin Stefanie Bürkle, den Landräten Luca Wilhelm Prayon und Harald Sievers, im Bauernhausmuseum in Wolfegg die Fluthilfemedaille 2021 an insgesamt 115 Einsatzkräfte.
Für den Landkreis Sigmaringen wurden insgesamt 37 Helferinnen und Helfer ausgezeichnet. Die Flutmedaillen gingen an die meist ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehren aus Sigmaringen, Mengen und Pfullendorf sowie Vertreter des Malteser Hilfsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes und der Psychosozialen Notfallversorgung des Landkreises Sigmaringen.
Als PSNV-Team des Landkreises Sigmaringen wurden geehrt: Steffi Gäble, Bettina Ruopp-Letsch, Thomas Haueisen, Markus Gräter und Ralph Pröbstle.
Im Juli und August 2021, hatten sich nach einem Voralarm, über die Koordinierungsstelle PSNV des Landes Baden-Württemberg, mehrere PSNV-Teams aus Sigmaringen auf einen möglichen Einsatz im Flutgebiet vorbereitet, ihre Einsatztaschen gepackt und warteten auf eine mögliche Alarmierung ins Ahrtal. Angefordert wurde dann nur ein Team, das über mehrere Tage dort vor Ort war und im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung eingesetzt wurden.
vlnr: Thomas Haueisen, Bettina Ruopp-Letsch, Steffi Gäble, Ralph Pröbstle, Markus Gräter (als PSNV-Team); Bernd Weinmann (als Vertreter des Leitungsteams)
Mama, was macht eigentlich so ein großer Hund beim Stand der Notfallseelsorge? Darf ich den streicheln? So oder so ähnlich hörte man es ganz oft am Informationsstand der Notfallseelsorge beim Blaulichttag der Feuerwehr Sigmaringen am 8. Juli 2023. Über den Begleithund „Linus“ ergaben sich schnell Gespräche mit den Eltern und Erwachsenen über ganz andere Themen und die konkreten Aufgaben der Notfallseelsorge. Als Zeichen der guten Zusammenarbeit und der gegenseitigen Wertschätzung war auch die Notfallseelsorge bei Blaulichttag der Feuerwehr Sigmaringen mit von der Partie und stellte ihr Arbeit vor.
Und natürlich ließ sich Linus gerne streicheln. Für alle die sich jetzt wundern wo er denn auf dem Bild ist: Als Neufundländer mit dichtem warmem Fell war es ihm einfach zu heiß und er hat sich zeitweise unter den benachbarten Feuerwehrautos in den Schatten zurückgezogen.
Auf dem Bild vlnr: Daniela Ziemer, Elke Gehrling, Verena Kienle, Johannes Schramm und Ulrika Burth
Das Sommerfest der AG Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen fand am 2. Juli 2023 statt. Diese Veranstaltung bot den Mitgliedern, die sich in der Psychosozialen Notfallversorgung ehrenamtlich engagieren, eine Gelegenheit, ohne den üblichen Einsatzstress zusammenzukommen und sich auszutauschen.
Das Fest wurde auf der Ruine Hornstein ausgerichtet. Bei diesem Treffen konnten sich die NotfallseelsorgerInnen in einer informellen Umgebung gemeinsam mit ihren Angehörigen in entspannter Atmosphäre austauschen und einen Moment der Ruhe genießen.
Eine Überraschung für alle war die großzügige Spende von Chorus-B, die im Rahmen des Sommerfestes von Mitgliedern des Chores übergeben wurden. Der Sprecher der AG Notfallseelsorge, Winfried Fritz, bedankte sich bei den Vertretern des Chores für ihre Unterstützung und wünschte allen anwesenden Personen ein paar entspannte Stunden ohne Einsatzstress.
Winfried Fritz bedankt sich bei den VertreterInnen des Chorus B für die großzüge Unterstützung
Im Juni 2023 haben 4 angehende Notfallseelsorger/innen unserer Abteilung den ersten Teil des Grunkurses im Kloster Kirchberg in Sulz am Neckar absolviert. Auf dem Kurs waren, Silke Haag, Nina Sturm, Philip Heger und Susanne Sambale.
Themenschwerpunkte des Ausbildungsbausteins waren insbesondere Grundlagen der Psychotraumatologie, die Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Polizei, Rechtsgrundlagen der Psychosozialen Notfallversorgung, sowie der Umgang mit dem Thema Suizid. Nach dem nun anstehenden zweiten Teil der Praxisphase, folgt dann im Januar 2024, der dritte Teil an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal.
Silke Haag, Nina Sturm, Philip Heger, Susanne Sambale (vlnr)Grundkurs beendet. Wir gehen jetzt ins Praktikum und kommen wieder dann zum Aufbaukurs PSNV!
Am 14.06.2023 fand die Sektionsversammlung der diensthabenden NotfallseelsorgerInnen statt. Alle zwei Jahre werden in diesem Rahmen die Wahlen der Leitung des PSNV-B-Teams durchgeführt. Wiedergewählt wurden Winfried Fritz, Steffi Gäble und Johannes Schramm. Die drei Gewählten vertreten im Leitungsteam der AG Notfallseelsorge die Sektion und bilden mit den Leitungen und Einsatzkoordinatoren, des Einsatzkräfteschulungsteams und des SbE-Teams, das Leitungsteam der AG.
Der Erfahrungsaustausch über zurückliegende Einsätze, das System der Dienstpläne sowie Fragestellungen von Alarmierung und Ausstattung waren die weiteren Themen der Sektionsversammlung. Die NotfallseelsorgerInnen nutzten im Anschluss die Gelegenheit zum gemütlichen Zusammensein, was in Einsätzen nie gegeben ist.
Die NotfallseelsorgerInnen bei der Sektionsversammlung 2023Die NotfallseelsorgerInnen bei der Sektionsversammlung 2023Die wiedergewählte Leitung der Sektion Notfallseelsorge; Winfried Fritz, Steffi Gäble, Johannes Schramm (vlnr)
DM-Markt Sigmaringen machte zum 50. Geburtstag von DM eine Spendenaktion, bei welcher sich verschiedene Organisationen vorstellen konnten. Die Notfallseelsorge des Landkreises Sigmaringen präsentierte sich an mehreren Tagen und erhielt hierfür einen Spendengutschein in Höhe von 400 €.
Vielen Dank an DM-Sigmaringen.
Unser Stand wurde im Wechsel von unseren NotfallseelsorgerInnen begleitetMarktleiter Thorsten Schatz übergibt die Spende an Winfried Fritz von der NFS Sigmaringen
Im Feuerwehrgerätehaus von Hohentengen fand die diesjährige Hauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen statt. Winfried Fritz, der Sprecher der AG Notfallseelsorge, und Bürgermeister Peter Rainer, der das Treffen als Hausherr im Feuerwehrgerätehaus begrüßte, eröffneten die Veranstaltung.
Die Sitzung begann mit Berichten aus den verschiedenen Sektionen der AG Notfallseelsorge, darunter der Bereitsschaftsdienst der NotfallseelsorgerInnen, das Einsatzkräfteschulungsteam und das SbE-Team. Die Präsentationen boten eine informative Übersicht über die Aktivitäten im Jahr 2022 in den jeweiligen Bereichen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung nahm Claudia Wiese, Präsidentin des DRK-Kreisverbandes und Stellvertretung der Landrätin, die Entlastung vor. Sie dankte allen NotfallseelsorgerInnen und PSNV-Kräften für ihre unermüdliche Arbeit und das Engagement im Dienste der Gemeinschaft.
Die Versammlung wurde durch die Anwesenheit von Klaus Burger und Andrea Bogner-Unden, beiden Landtagsabgeordneten, bereichert. Beide Abgeordneten sprachen Worte des Dankes für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und lobten den wichtigen Beitrag, den die AG Notfallseelsorge im Landkreis leistet.
Fred Braun, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums, schloss sich den lobenden Worten an und dankte der AG Notfallseelsorge für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Polizei bei den Einsätzen im Landkreis.
Ein emotionaler Moment war die Verabschiedung von Patrick Strasser aus dem Dienst der Notfallseelsorge und der Führungsgruppe. Strasser hat sich über viele Jahre hinweg engagiert und wesentlich zur guten und verlässlichen Arbeit der Notfallseelsorge beigetragen.
Im Laufe des Abends wurde Ulrika Burth mit der Ehrenspange des Kreisfeuerwehrverbandes Sigmaringen ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde von Jürgen Bossert, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, überreicht.
Zum Abschluss der Veranstaltung sorgte die Feuerwehr Hohentengen für das leibliche Wohl der Gäste und stellte Getränke sowie einen Imbiss bereit. Die Hauptversammlung endete so mit einem gemeinsamen Austausch der anwesenden Gäste.
Bürgermeister Peter Rainer begrüßt als Hausherr die AnwesendenJohannes Schramm (links) und Bastian Kiner (rechts) wurden ins SbE-Team aufgenommenErste Landesbeamtin und Präsidentin des DRK KV-SiG; Claudia WieseWinfried Fritz verabschiedet Patrick Strasser aus dem Dienst der NotfallseelsorgeUlrika Burth erhält von Stv. KFV-Vorsitzenden Jürgen Bossert die Ehrenspange des KFV SigmaringenLob und Anerkennung für wieder 365 Tage verlässliche DienstplankoordinationMdL Klaus BurgerMdL Andrea Bogner-UndenPolizeivizepräsident (PP RV) Fred Braun spricht Grussworte für die Blaulichtfamilie
Das Wochenende vom 21.-.23.4.2023 haben drei unserer Kolleginnen, Josef Mertel, Bastian Kiner und Johannes Schramm, bei schönstem Sonnenschein in den Räumen der Feuerwehr Bad Waldsee verbracht.
Dort beschäftigten sie sich im Rahmen ihrer SbE-Ausbildung im Modul 4 mit den Themen Schuld, Aggression und Suizid. Schwere Kost, um für die Begleitung von Einsatzkräften in unterschiedlichen Situationen gerüstet zu sein.
Das Zusammenarbeiten in der Gruppe und der Austausch über die Landkreisgrenze hinaus waren klasse.
Mit dem Modul 4 ist ihre SbE- Ausbildung nun abgeschlossen.
(Text und Bild: J. Schramm)
Unsere neu ausgebildeten SbE-Team-Mitarbeiter: (vlnr. ) Bastian Kiner, Josef Mertel, Johannes Schramm
Jedes Jahr findet am Wochenende vor Ostern auf dem Truppenübungsplatz die große Feuerwehrübung „Roter Heuberg“ statt. Es ist ein zweitägiges Übungsprogramm über verschiedenste Stationen mit Übungsszenarien für Feuerwehren mit wasserführenden Löschfahrzeugen, z.B. Gebäudebrand, Fahrzeugbrand, Technische Hilfe, Menschenrettung, Notfall-Türöffnung, Vornahme von tragbaren Leitern, Absturzsicherung, Fahrzeug-Geländebahn, Wald- und Flächenbrandbekämpfung und Sonderlagen.
In diesem Jahr organisierte erstmals die PSNV / AG NFS Landkreis Sigmaringen eine Station zum Thema: „Gewalt gegen Einsatzkräfte“. Samstag und Sonntag führten bei typischem Heuberg-Wetter wie Regen, Wind und Matsch, jeweils 18 Mitglieder der AG NFS Sigmaringen die ankommenden Feuerwehren durch eine pikante Rettungsaktion.
Nach dem Motto, „wer erst einmal gemeinsam im Matsch lag, kann auch gemeinsam Krisen bewältigen“ zeigten die Mimen der PSNV ihr ganzes Können, das aus jahrelangen Einsatzerfahrungen geprägt war, und stärkten ganz nebenbei das eigene Miteinander und Teamfeeling. Die Gruppe erlebte unvergessliche Momente, von denen sie noch lange erzählen werden, nicht auch zuletzt von dem großen gemeinsamen Abschiedsfoto mit allen Teilnehmern.
[Bericht: Elke Gehrling / Bilder Steffi Gäble]
Das PSNV-Team am SonntagDas PSNV-Team mit einer Feuerwehreinheit, nach der stressigen ÜbungDas PSNV-Team am Samstag
In diesem Jahr starten wieder vier Personen in die umfangreiche Ausbildung zum/zur NotfallseelsorgerIn (zum Ausbildungskonzept). Der erste Schritt ist hierbei die Verpflichtung bei der örtlichen Feuerwehr in der Funktion als Fachberater/in Seelsorge. Maximilian Coquelin wurde in die Feuerwehr Scheer aufgenommen und für diese besondere Aufgabe verpflichtet. In der Sigmaringer Feuerwehr haben den Dienst als Notfallseelsorgerinnen Alexandra Chevalier, Eli Hellweg und Agi Seimetz begonnen.
In den nächsten Monaten folgen nun ein Mix aus Fortbildungsabenden und Hospitationen in Rettungsdienst und Notarztdienst im Landkreis. Die Begleitung in Einsätzen mit erfahrenen NotfallseelsorgerInnen und die anschließende Supervision der Einsätze bereiten auf diese anspruchsvolle Tätigkeit vor.
Maximilian Coquelin mit Kommandant Tobias Braig; Foto FFW Scheer
Das Leitungsteam der Notfallseelsorge ist durch den Sprecher Winfried Fritz im Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Sigmaringen (KFV) dauerhaft vertreten. Auch in diesem Jahr haben die Mitglieder des Leitungsteams wieder an der Hauptversammlung des KFV teilgenommen. Landesfeuerwehrseelsorger Edwin Müller übernahm in diesem Rahmen das Totengedenken und Winfried Fritz stellte die Einsatzzahlen und die derzeitige Struktur der Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen kurz dar. Insbesondere die deutliche Steigerung der Einsatzzahlen im Jahr 2022, auf 243 Einsätze, wertete er als Zeichen für eine sehr enge Zusammenarbeit mit Polizei, Rettungsdienst und den örtlichen Feuerwehren.
Mit einem ersten Fortbildungsabend rund um das Thema Notfallseelsorge, haben Mitte Februar sechs angehende Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger ihre ca. zweijährige Ausbildung begonnen. Die Ausbildung geschieht im Landkreis Sigmaringen in verschiedenen Ausbildungseinheiten und Kursen. Je nach beruflicher Qualifikation ist parallel zu den vor Ort stattfinden Ausbildungsmodulen zunächst noch eine Zusatzqualifikation in Gesprächsführung erforderlich, die von der Notfallseelsorge Sigmaringen finanziert wird.
Neben einem Praktikum beim Rettungsdienst als auch im Krankenhaus Sigmaringen und den insgesamt 13 Fortbildungsmodulen steht von Anfang an das Thema „Einsatzerfahrung sammeln“ im Vordergrund. Erfahrene Kolleginnen und Kollegen nehmen die Neuen mit in den Dienst und stehen im Anschluss für Reflexion und Austausch zur Verfügung. Dadurch können die verschiedenen Einsatzstichworte aus den Fortbildungsabenden mit der Realität verbunden und eigene Erfahrungen gesammelt werden. Abgerundet wird die Ausbildung mit dem zweiwöchigen „Grundkurs Notfallseelsorge“ auf Landesebene. Wenn alle Ausbildungsteile abgeschlossen sind, werden unsere „Neuen“ per Handschlag als ausgebildete Kolleginnen und Kollegen für den Dienst als Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger von der jeweiligen Diözese bzw. Landeskirche beauftragt. Alle Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sind als Fachberater Seelsorge aktives Mitglied ihrer jeweiligen Heimatfeuerwehr.
2023 – Ausbildundungsmodul für neue MitarbeiterInnen2023 – Neue Mitarbeiter*innen bereiten sich auf ihren Dienst als Nofallseelsorger*innen vor
Das Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) Sigmaringen hat für das Jubiläums-Narrentreffen des Vetter Guser eine ständige Bereitschaft im Feuerwehrgerätehaus bereitgestellt, um bei psycho-sozialen Notfällen sofort vor Ort sein zu können. Diese Bereitschaft, bestehend aus einem Leiter PSNV und zwei PSNV-Mitarbeitern, gehört zwischenzeitlich bei Großveranstaltungen mit mehreren tausend TeilnehmerInnen zum Standard eines Sicherheitskonzeptes, da eine sofortige Versorgung im Psychosozialen Bereich gewährleistet sein muss.
1. Schicht der Bereitschaft; Samstag 18:00- Samstag 22:00; vlnr: Schwester Rita, Edwin Müller, Elke Gehrling2. Schicht: Samstag 22:00 – Sonntag 02:00; vlnr: Ralph Pröbstle, Thomas Haueisen, Frank Vees (DRK-Streetworker), Edwin Müller, Elke Gehrling3.Schicht: Sonntag 10:00 – Sonntag 14:00; vlnr: Johannes Schramm, Bettina Ruopp-Letsch, Elke Gehrling4. Schicht: Sonntag 14:00 – Sonntag 18:00; vlnr: Bernd Weinmann, Thomas Haueisen, Stefanie Gäble, Schwester Rita
Die Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Sigmaringen hatte im Jahr 2023 eine Vielzahl von herausfordernden Einsätzen. In der über 20-jährigen Geschichte der Notfallseelsorge gab es erstmals mit 243 Einsätzen eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahre.
Es ist wichtig zu betonen, dass jeder dieser Einsätze für die Betroffenen und ihre Familien schwierig und belastend ist und die Notfallversorgung dafür sorgen soll, dass ihre Bedürfnisse in diesen schwierigen Situationen angemessen und professionell berücksichtigt bzw. versorgt werden.
Karina Halder hat am Grundkurs für Notfallseelsorger*innen an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal teilgenommen. Der Kurs hatte das Ziel, die Teilnehmer*innen, nach der Phase der regionalen Fortbildungen nun weiter auf ihre Arbeit als Notfallseelsorger*innen vorzubereiten und ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln.
Während des Kurses wurden Themen behandelt, die für die Arbeit von Notfallseelsorger*innen von besonderer Bedeutung sind. Dazu gehörten die Arbeit der Feuerwehr, Verkehrspolizei, Kriminalpolizei, Rettungsdienst und Notarzt, die jeweils ausführlich erläutert wurden. Dies ermöglichte es den Teilnehmerinnen, ein besseres Verständnis für die Arbeitsabläufe und Herausforderungen dieser Berufsgruppen zu entwickeln und besser auf die Bedürfnisse und Anliegen dieser Personengruppen eingehen zu können. Weitere wichtige Themen waren die Psychotraumatologie, der plötzliche Kindstod, die Überbringung von Todesnachrichten (mit Hilfe von Rollenspielen) und die Rechtsgrundlagen wie die Schweigepflicht und das Aussageverweigerungsrecht.
Insgesamt hat Karina Halder dort wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben können, die für ihre Arbeit als Notfallseelsorgerin von großer Bedeutung sind. Sie hat gelernt, wie sie in schwierigen Situationen professionell und angemessen handeln kann, und hat sich mit den Herausforderungen und Anforderungen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit auseinandersetzen können. Nach einer Phase der Erprobung, die mit Supervisionen begleitet wird, erfolgt dann im Herbst der Aufbaukurs.
Grundkurs Notfallseelsorge 2023 an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal; die Teilnehmer*innen und Referent*innen; vorne in der Mitte Karina Halder mit blauer Einsatzjacke
Zum Jahresbeginn 2023 hat die AG-Notfallseelsorge alle Mitarbeitenden der drei Sektionen mit ihren Angehörigen zu einem Neujahrsbrunch eingeladen. Die Notfallseelsorger*innen, die Mitarbeiter*innen des Einsatzkräfteschulungsteams und des SbE-Teams trafen sich in Pfullendorf im Kath. Gemeindehaus zu einem Brunch. Es war eine gute Gelegenheit, dass die Mitarbeitenden der Sektionen mit ihren Angehörigen wieder miteinander Kontakte pflegen konnten, die über die Pandemie eingeschränkt waren.
Gemütlicher Brunch; Verweilen, ohne dass der Melder zum Einsatz ruft. Das Leben miteinander feiern!
Die Arbeit der Notfallseelsorge, als ehrenamtliches System, finanziert sich maßgeblich aus Spenden. Auch in diesem Jahr hat die Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen wieder einige Spenden erhalten, mit denen es uns möglich ist unseren täglichen Dienst, die Einsatzkleidung, die Einsatzmaterialien, Funkgeräte und die Fortbildung der Mitarbeiter*innen zu finanzieren. Wir bedanken uns bei den vielen Privatpersonen und Firmen, die nicht zuletzt mit ihren Weihnachtsspendenaktionen, unsere Arbeit im laufenden Jahr sicher stellen. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender!!!
Sollten auch Sie uns finanziell unterstützen wollen, so finden Sie hier die notwendigen Kontodaten. Wenn Sie uns Ihre Adresse auf der Überweisung angeben, so können wir Ihnen eine Spendenbescheinigung zusenden.
Stellvertretend für andere Firmen und Spender: Die Firma Vetter überreicht einen Spendenscheck an Winfried Fritz vom Leitungsteam der Notfallseelsorge
An der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal hat Johannes Schramm den einwöchigen Ausbildungskurs zum Leiter bzw. Fachberater PSNV erfolgreich abgeschlossen. Aufbauend auf der Grundausbildung in PSNV hat er Kenntnisse und Fähigkeiten erworben, um einen größeren PSNV-Einsatz zu leiten und in taktischen Stäben mitzuarbeiten zu können. Die Führungsgruppe der PSNV-Sigmaringen freut sich über diese qualifizierte Unterstützung.
Somit verfügen nun über die Ausbildung zum Fachberater/ Leiter PSNV im Landkreis Sigmaringen folgende Führungskräfte: Elke Gehrling, Franz Gnant, Winfried Fritz, Edwin Müller, Ralph Pröbstle, Sr. Rita, Johannes Schramm, Patrick Strasser und Bernd Weinmann.
Johannes Schramm (3.Reihe, 1.v.r.) mit seinem Ausbildungskurs Leiter/Fachberater PSNV an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal; (Bild: LFS-Bruchsal 2022)
Anlässlich des 150. Jubiläums der FFW Herbertingen fand am 9.10.2022 in Herbertingen eine Fahrzeugschau statt, bei der Spezialfahrzeuge und spezielle Einheiten des Landkreises sich vorstellten. Die Notfallseelsorge Sigmaringen war ebenfalls mit einem Informationsstand vertreten und informierte die Interessierten Besucherinnen und Besucher über das System der Psychosozialen Notfallversorgung im Landkreis Sigmaringen. Was sonst ganz ruhig und im Hintergrund von vielen Einsätzen abläuft, konnte am Stand bei den Vertreterinnen und Vertretern der Notfallseelsorge im Detail erfragt werden.
Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Landkreis Sigmaringen ist in der Betreuung von Betroffenen (PSNV-B) und in der Begleitung und Schulung von Einsatzkräften (PSNV-E) gleichermaßen engagiert.
Edwin Müller und Martin Klawitter (v.l.n.r) bei ihrer Standschicht (Bild: Peter Eisele, FFW Scheer)
Die Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen konnte nach zwei Jahren Pause wieder ihre Tradition des Sommerfestes aufgreifen. Das Leitungsteam hatte dazu nach Sigmaringen ins Feuerwehrgerätehaus eingeladen. Die Feuerwehr Sigmaringen hat an diesem Tag die Fahrzeughalle zur Verfügung gestellt. Daniela Stroppel und Reinhold Schuler, von der FFW Sigmaringen, unterstützten das Leitungsteam tatkräftig und übernahmen die Bewirtung der zahlreich erschienen NotfallseelsorgerInnen und deren Gäste. Herzlichen Dank an die beiden Feuerwehrangehörigen für diese tatkräftig Unterstüzung.
Daniela Stroppel und Reinhold Schuler von der FFW Sigmaringen
Winfried Fritz begrüßte die Gäste sowie die NotfallseelsorgerInnen mit Ihren Angehörigen und wünschte allen ein paar entspannte Stunden bei Kaffee und Kuchen. Im Anschluss daran wurde noch gegrillt. Alle anwesenden Personen schätzten die Begegnung und den Austausch.
Im Rahmen eines Übungsabends der NotfallseelsorgerInnen haben die PSNV-Kräfte des Landkreises Sigmaringen eine Funkübung abgehalten. Vorbereitet und trainiert wurden sie von Funkausbilder Andreas Spießl.
Im Rahmen eines Funk-Rollenspieles wurde die Handhabung und der Funkverkehr von den NotfallseelsorgerInnen eingeübt. Die Notfallseelsorge verfügt seit 2020 über Funkgeräte für den Einsatzstellenfunk (2m) und ist dort mit dem Funkrufnamen Rafael Sigmaringen Land 4 erreichbar.
Bei der Anschaffung der Funkgeräte und im Rahmen von einer Online-Schulung, in Zeiten der Pandemie, war der Funk-Obmann Andreas Wohszab dem PSNV-Team behilflich die Grundlagen zu legen.
Funk-Übungsbetrieb im Rahmen eines FunkrollenspielesFunkausbilder Andreas Spießl von der Feuerwehr MengenRafael Sigmaringen Land 4-4 von Rafael Sigmaringen Land 4-10, kommen!
Anknüpfend an eine jahrelange Tradition, traffen sich das Einsatznachsorgeteam (ENT) Konstanz mit dem SbE-Team Sigmaringen in Stockach zum gemeinsamen Übungstag. Dieses Jahr waren es wegen Terminüberschneidungen zwar etwas weniger Personen, doch die anwesenden SbE-Fachkräfte nutzen die Zeit, um gemeinsam im Rollenspiel sich auf zukünftige gemeinsame Einsatzszenarien vorzubereiten. Dabei wurde die jeweilige Vorgehensweise betrachtet und fachlich reflektiert. Den Übungstag vorbereitet und angeleitet hatte die Fachliche Leitung des ENT-Konstanz, Petra Nagel-Kümmerle.
Die beiden Teams waren sich in der Auswertung einig, dass es nach zwei Jahren Pause höchste Zeit war wieder gemeinsam zu üben und so die Grundlagen der Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SbE) wieder in Erinnerung zu rufen. Im nächsten Jahr wird der Übungstag dann wieder im Landkreis Sigmaringen durchgeführt.
Kolleg*innen aus dem ENT Konstanz und SbE-Team Sigmaringen
Auf dem Katholikentag 2022 in Stuttgart haben sich viele verschiedene Organisationen und Gruppen mit ihren Aufgabenfeldern präsentiert und sind mit den Katholikentagsbesuchern ins Gespräch gekommen. Auch die Notfallseelsorge war mit Repräsentanten aus verschiedenen Landkreisen vertreten.
Und immer wieder wurde eine bestärkende Rückmeldung von den Besucher*innen ausgesprochen: “ …schön und wichtig, dass ihr im Notfall für andere da seid.“
Text und Bild: Kathrin Römer
Mitglieder der Notfallseelsorge aus dem Landkreis Sigmaringen betreuen den Stand der NFS auf dem Katholikentag in Stuttgart
Die Hauptversammlung der AG Notfallseelsorge fand in diesem Jahr, nach zweijähriger Pause, im Feuerwehrgerätehaus der FFW Bad-Saulgau statt und wurde tatkräftig von den Kameradinnen und Kameraden der FFW Bad-Saulgau unterstützt.
Blaulicht, Sirenen, ein Unfallgeschehen. Während die Feuerwehren und Rettungskräfte löschen, retten, bergen, medizinisch versorgen, kümmern sich NotfallseelsorgerInnen bei Betroffenen, ErsthelferInnen, AugenzeugInnen und Einsatzkräften um die Erste Hilfe für die Seele. Der Dienst der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) gehört im Landkreis Sigmaringen seit 21 Jahren fest zum Rettungswesen und wird von der Notfallseelsorge (NFS) übernommen. Bei der Hauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft der NFS Sigmaringen wurde nach der coronabedingten Pause zurückgeschaut auf die letzten zwei Jahre.
In der liebevoll von der Feuerwehr Bad Saulgau vorbereiten Fahrzeughalle trafen sich sowohl NotfallseelsorgerInnen, VertreterInnen der einzelnen Rettungsorganisationen, wie auch VertreterInnen aus Politik und Kirche.
Was Notfallseelsorge bedeutet, zeigte vor den Berichten aus den einzelnen Sektionen ein aktueller Alarm, der zwei KollegInnen in den Einsatz abberief. Das ist Alltag der Notfallseelsorge: jederzeit bereit, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, Wochentags, wie am Feiertag.
Nach der Begrüßung durch den neuen Sprecher der NFS Sigmaringen, Winfried Fritz, und dem Totengedenken, schauten die NotfallseelsorgerInnen auf die über 200 Einsätze im letzten Jahr zurück: Hinter der nüchternen Zahl verstecken sich zahlreiche Schicksale, welche die gut ausgebildeten Notfallseelsorger des Landkreises mit den betroffenen Menschen in den ersten schweren Stunden durchlebten.
200x gelebte Nächstenliebe und professionelle Begleitung von Menschen in tiefster Not. Über 30 NotfallseelsorgerInnen teilen sich momentan diesen Dienst,
4 NotfallseelsorgerInnen wurden in den Ruhestand verabschiedet und 8 Frauen und Männer wurden mit einer kirchlichen Beauftragung und der Überreichung des Notfallrucksackes neu in den Dienst aufgenommen.
Aber auch die Rettungskräfte profitieren von der Arbeit der NFS. In den Sektionen Einsatzkräfteschulung und Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SbE) stehen die NotfallseelsorgerInnen zur Seite mit Schulungen vor Einsätzen sowie mit Einsatzbegleitung und Nachbesprechungen nach schwierigen Einsätzen.
Der bisherige Sprecher der Notfallseelsorge Pfarrer Edwin Müller, der altersmäßig in die zweite Reihe zurücktrat, gab sein Amt an Winfried Fritz weiter.
Beeindruckt von der Arbeit waren auch die zahlreichen GästInnen, was in den Grußworten der Landrätin Stefanie Bürkle, die auch die Entlastung des 7-köpfigen Leitungsteams übernahm, des Vertreters des Kreisfeuerwehrverbandes Sigmaringen Werner Stroppel, des ev. Dekan des Dekanates Biberach Matthias Krack, aus dem kath. Dekanat Dekan Peter Müller, sowie in den Worten des Leitenden Kriminaldirektors Fred Braun für Blaulichtfamilie deutlich wurde.
Der Dienst der NFS ist ehrenamtlich, aber bezeugte Wertschätzung tut gut und so wurden bei der Versammlung verdiente MitgliederInnen auch für ihre Mitarbeit geehrt (siehe Infokasten1).
Ein geselliges Beisammensein und kollegiale Gespräche rundeten diese Hauptversammlung ab und stärkten alle NotfallseelsorgerInnen für ihre Dienste im kommenden Jahr und darüber hinaus.
Die Notfallseelsorge ist eine ehrenamtliche Tätigkeit und finanziert sich ausschließlich über Spenden (Spendenkonto Notfallseelsorge:DE43 6535 1050 0000 1591 40
BIC: SOLADES1SIG Kreissparkasse Sigmaringen)
Die Notfallseelsorge sucht motivierte Menschen, welche bereit sind, sich in diesem anspruchsvollen Ehrenamt zu engagieren – die Voraussetzungen zur Mitarbeit können ebenso wie die Ausbildungs- und Tätigkeitsinhalte der Homepage nfs-sigmaringen.de entnommen werden
Ehrungen: Martin Klawitter, Karin Hagg, Ulrika Burth, Sr. Rita Dobler, Patrick Strasser, Rüdiger Lott,
Ehrenspange des Kreisfeuerwehrverbandes: Sr. Rita, Kati Römer
Verabschiedungen: Roswitha und Albin Bleicher, Helmut May, Rita Füssinger,
Neuaufnahmen in den Kreis der ausgebildeten NFS Steffi Gäble, Bettina Ruopp-Letsch, Störkle- Sauer, Bianca Schatz, Annette Kaulbarsch, Conny Maas, Thorsten Nowotny, Susanne Merz,
Bilder der Hauptversammlung der AG Notfallseelsorge.
Im Rahmen der Hauptversammlung der AG Notfallseelsorge übergab Edwin Müller die Funktion des Sprechers nun offiziell an Winfried Fritz. Der informelle Wechsel fand bereits zu Beginn des Jahres 2022 statt. Die sieben Mitglieder des Leitungsteams der AG Notfallseelsorge arbeiten gleichberechtigt im Leitungsteam zusammen und nehmen arbeitsteilig unterschiedliche Aufgaben war. Das Leitungsteam bestimmt den/die Sprecher*in für die Außenvertretung der Organisation. Seit 2001 hatte Edwin Müller die Funktion des Sprechers inne und vertrat somit die Notfallseelsorge in verschiedensten Konferenzen und Arbeitskreisen. Nun hat seit 1.1.2022 Winfried Fritz, der bisherige Stellvertreter, die Funktion des Sprechers inne.
Ein kleines Dankeschön für den scheidenden Sprecher der Notfallseelsorge, Edwin Müller
Bei der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes des Landkreises Sigmaringen wurden Elke Gehrling, Winfried Fritz und Bernd Weinmann mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber und Edwin Müller mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Diese höchsten Auszeichnungen des Feuerwehrwesens verlieh der Verbandsvorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Sigmaringen, Friedrich Sauter, in Anerkennung der Aufbauarbeit eines verlässlichen PSNV-Systems und die über 21 Jahre hinweg konstante Arbeit im Leitungsteam. Er dankte dem Leitungsteam für seinen Einsatz für die Feuerwehr und alle Einsatzkräfte.
Das Leitungsteam der Notfallseelsorge mit allen anderen ausgezeichneten Feuerwehrkamerad*innen
Im Jahr 2021 wurde das System der Psychosozialen Notfallversorgung im Landkreis Sigmaringen 200 Mal alarmiert. In allen Alarmierungen standen sofort die diensthabenden Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger für den Einsatz bereit und wurden von der Integrierten Leitstelle Bodensee-Oberschwaben zu den Einsatzstellen gesandt.
Das System der Notfallseelsorge gibt es seit 2001. In diesen 20 Jahren konnten die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger jeden Tag für 24 Stunden einen verlässlichen Bereitsschaftsdienst von jeweils einem Vordergrunddienst und einem Hintergrunddienst für den Landkreis Sigmaringen sicherstellen. In größeren Ereignissen werden zusätzlich die Führungsgruppe und weitere NotfallseelsorgerInnen alarmiert. Immer wieder gibt so auch Einsätze in denen bis zu 10 NotfallseelsorgerInnen in verschiedenen Einsatzabschnitten, mit unterschiedlichen Funktionen und Aufgaben gleichzeitig tätig werden müssen. In den Jahren 2001 bis 2021 wurde die Notfallseelsorge Sigmaringen zu 3127 Einsätzen alarmiert.
Hier die Übersicht unserer Einsätze im Jahr 2021.
Endlich war es soweit. Trotz erschwerten Coronabedingungen fand unser Grundkurs Notfallseelsorge – PSNV vom 24.01.-28.01.22 in Bad Herrenalb statt. Mit 32 Teilnehmern aus ganz BW und dem Leitungsteam, Olaf Digel und Regina Wacker, bearbeiteten wir die an verschiedenen Themenstellungen. Schwerpunkte waren unter anderem die Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Notarzt, Polizei und Feuerwehr, die Klärung der eigenen Rolle in der Notfallseelsorge, Überbringung von Todesnachrichten, Psychotraumatolgie, Umgang mit Betroffenen bei plötzlichem Kindstod. Ein sehr wichtiges Thema war die Schweigepflicht und das Zeugnisverweigerungsrecht in Notfallseelsorgeeinsätzen. Es war eine sehr „stramme“ Kurswoche mit leckerem Essen, und schönen Zimmern. Zwischendurch fanden vielen gute und interessante Gespräche statt. Wir sind jetzt ein Stück weit sicherer und erfahrener an Wissen und starten nun in unseren praktischen Teil unserer Ausbildung. In dieser Praxisphase geht es darum das Erlernte zu vertiefen und in der Praxis zu erproben. Ausserdem ist vorgesehen, in dieser Zeit aktiv im System der AG Notfallseelsorge mitzuarbeiten und die gemachten Erfahrungen im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Supervisionen aufzuarbeiten. Im Herbst findet dann der dritte Kursteil statt.
Herzliche Grüße Silke Tobler und Christoph Frank
Silke Tobler und Christoph FrankDie PSNV-Ausbildungsgruppe 2022
An der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal hat Sr. Rita den einwöchigen Ausbildungskurs zur Leiterin bzw. Fachberaterin PSNV erfolgreich abgeschlossen. Die Führungsgruppe der PSNV-Sigmaringen freut sich über diese qualifizierte Unterstützung.
Somit verfügen nun über die Ausbildung zum Fachberater/ Leiter PSNV im Landkreis Sigmaringen derzeit folgende Führungskräfte: Elke Gehrling, Franz Gnant, Winfried Fritz, Edwin Müller, Ralph Pröbstle, Sr. Rita, Patrick Strasser und Bernd Weinmann.
Die TeilnehmerInnen des Ausbildungskurses zum Leiter / Fachberater PSNV in Bruchsal Bild: Landesfeuerwehrschule Bruchsal
Ein PSNV-B Team, bestehend aus 4 NotfallseelsorgerInnen und einem Fahrer der FFW Sigmaringen waren vom 04.-07. 08.2021 im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) im Hochwassereinsatz. Der Einsatz fand im Rahmen eines Kontingentes statt, das sich aus ca. 60 Einsatzkräften der Notfallseelsorge aus ganz Baden-Württemberg zusammensetzte. Von der Unterkunft in Mendig starteten die einzelnen PSNV-Teams täglich in das Katastrophengebiet. Die Sigmaringer NotfallseelsorgerInnen kamen zum Einsatz in den Ortschaften Rech und Dernau. Der Schwerpunkt lag hier auf der Lageerkundung und AnsprechpartnerIn für die Bevölkerung, Helfer und Einsatzkräfte zu sein.
Bei ihrer Rückkehr bedankten sich Dieter Müller (Stv. KBM), Jürgen Bossert (Kommandant FFW Sigmaringen) und Winfried Fritz (Leitungsteam der Notfallseelsorge Sigmaringen) bei Bettina Letsch-Roupp, Steffi Gäble, Thomas Haueisen, Ralph Pröbstle und dem Fahrer Markus Gräter, für ihren Einsatz.
Zur Qualifizierung von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Notfallseelsorger*innen bieten die katholischen und evangelischen Kirchen in Baden-Württemberg den Grundkurs Notfallseelsorge an. Dieser umfasst insgesamt drei Kursteile, die nun sechs Auszubildende der Notfallseelsorge des Landkreises Sigmaringen erfolgreich abgeschlossen haben. Der erste Kursteil fand vom 27. bis 31. Januar 2020 in der Landesfeuerwehrschule Bruchsal statt. Daran schloss sich der zweite Kursteil in Form einer Praxisphase an, bei der die Anwärter*innen erfahrene Kollegen und Kolleginnen in die Einsätze begleiteten und zusätzlich an fünf Supervisionen im eigenen System teilnahmen. Aufgrund der Corona-Situation konnte der dritte Kursteil dann erst vom 14.-17. Juni 2021 in Bad Herrenalb durchgeführt und abgeschlossen werden. Wir gratulieren Susanne Merz, Thorsten Nowotny, Bettina Ruopp-Letsch, Bianca Schatz, Stefanie Sigg-Zamzow und Magdalena Störkle-Sauer zu ihrer erfolgreichen Teilnahme und wünschen ihnen alles Gute im aktiven Dienst der Notfallseelsorge.
(Text und Bild: Susanne Merz)
(obere Reihe v.l.n.r.) Susanne Merz, Thorsten Nowotny, Stefanie Sigg-Zamzow (untere Reihe v.l.n.r) Bettina Ruopp-Letsch, Magdalena Störkle-Sauer, Bianca Schatz
Die Kinder der „Fire Dragons Sigmaringen“ haben die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger mit einem sehr persönlichen Geschenk überrascht. Als Zeichen der Verbundenheit und Sorge um alle Einsatzkräfte, gestalteten die Kinder in den zurückliegenden Wochen Engel, mit einem persönlichen Wunsch an jede Einsatzkraft in der Notfallseelsorge: „Komm bitte immer gesund vom Einsatz zurück!“
Die Stadtjugendfeuerwehrwartin der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringen, Daniela Stroppel, hatte mit ihrem Team in den letzten Wochen dafür gesorgt, dass alle Mitglieder der Kinderfeuerwehr sich an dieser Aktion beteiligen konnten, obwohl es derzeit keine Präsenzproben geben darf. Eine logistische Meisterleistung!
Die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sagen ganz herzlich Dankeschön für diese tolle Unterstützung im Einsatz. Sie sind sich sicher, dass sowohl die zu betreuenden Personen im Einsatz, als auch sie selbst als Einsatzkräfte, auf jeden Fall so einen persönlichen Schutzengel brauchen können. Jeder Engel bekommt einen Ehrenplatz!
Am 22. März 2021 trafen sich alle Notfallseelsorger*innen zu ihrer diesjährigen Sektionsversammlung. Neben einer Aussprache zum aktuellen Dienstplansystem, fand auch ein Fortbildungsinput statt. Dabei wurde insbesondere die verschiedenen Alarmierungsstrukturen und der Führungsaufbau der PSNV-Kräfte in größeren Einsätzen besprochen. Seit einem Jahr finden die Fortbildungen und Konferenzen der Notfallseelsorge über Videokonferenzen statt. So war es in der zurückliegenden 12 Monaten möglich, wenigstens auf diesem Wege miteinander Kontakt zu halten und sich fortzubilden.
Videokonferenz der Notfallseelsorger*innen im März 2021
Vor 20 Jahren starte ein Team von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern ihren verlässlichen Bereitschaftsdienst für den Landkreis Sigmaringen. Nach einer Pilotphase erfolgte im März 2001 der Start für das damals neu formierte System der Notfallseelsorge. In den 20 Jahren gab es keine Stunde in der nicht mindestens 2 Notfallseelsorger*innen für die Leitstelle alarmierbar gewesen wären. Nur diesem großen ehrenamtlichen Engagement war es der Notfallseelsorge Sigmaringen möglich, zu verlässig den Bereitsschaftsdienst abzudecken und so die 2927 Einsätze zu übernehmen.
Im Jahr 2020 wurden die Einsatzkräfte der Notfallseelsorge Sigmaringen zu 195 Einsatzereignissen alarmiert. Die Einsatzzahlen bewegen sich damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den letzten Jahren. Auch dieses Jahr konnte das ehrenamtliche System der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) sicherstellen, dass an 365 Tagen jeweils 2 Notfallseelsorger*innen für den Landkreis Sigmaringen in Rufbereitschaft waren und verlässlich von der Leitstelle alarmiert werden konnten.
Seit März 2020 hat die Notfallseelsorge und auch das SbE-Team Sigmaringen zahlreiche Schulungsmaßnahmen digital abgehalten. Für alle ist es zwar gewöhnungsbedürftig sich nicht mehr bei Präsenzveranstaltungen zu treffen, doch wurden die zurückliegenden Monate bewusst genutzt, die anstehenden Fortbildungen digital durchzuführen. So wurden mehrere Übungsabende des SbE-Teams, des Einsatzkräfteschulungsteams sowie das Einführungsprogramm für neue Notfallseelsorger*innen, in den Zeiten der Kontaktbeschränkungen digital umgesetzt, um an den anstehenden Themen zu arbeiten und sich fortzubilden. Zum Ausdruck kam dabei immer wieder, wie gut es tut, wenigstens auf diesem Wege miteinander Kontakt halten zu können und die wichtigen Themen der Psychosozialen Notfallversorgung angehen zu können.
Das Leitungsteam der Notfallseelsorger des Landkreises Sigmaringen möchte mit seiner Arbeit den Menschen helfen: Franz Gnant (hintere Reihe von links), Bernd Weinmann und Winfried Fritz mit den Kollegen Elke Gehrling und Edwin Müller (vordere Reihe von links). (Foto: Anne Laaß)
„Ein tragisches Ereignis, wie der tödliche Badeunfall in Pfullendorf vor ein paar Monaten, gehört zum Alltag der Notfallseelsorger des Landkreises Sigmaringen. Die pädagogisch ausgebildeten Ehrenamtlichen haben sich aus unterschiedlichen Gründen entschieden, auf diese Weise ihren Dienst an der Gesellschaft zu leisten.
Über die einzelnen Einsätze sprechen sie grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit, um die Persönlichkeitsrechte zu wahren und die Schweigepflicht einzuhalten. Das Leitungsteam der Notfallseelsorger erzählt aber im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“, was ihnen diese Arbeit abverlangt und wie die Akkus wieder aufgeladen werden.
Zu fünft sind sie für die Organisation der Sigmaringer Einheit verantwortlich und haben sie mit aufgebaut. Jeder von ihnen hat ähnliche Gründe, sich für diese Laufbahn zu entschieden zu haben. Winfried Fritz zum Beispiel beschreibt eindrücklich, wie es für ihn als Krankenpfleger ohne das Angebot der Notfallseelsorger war. „Polizisten, Rettungsdienstmitarbeiter oder das Krankenhauspersonal hatten niemanden, mit dem sie über traumatische Ereignisse sprechen konnte, untereinander bei einem Kaffee vielleicht, aber nicht mehr“. Seine Kollegin Elke Gehrling brachte indessen eine philosophische Frage dazu: Im Film der Hauptmann von Köpenick, heißt es: Was hast du gemacht?. Sie wolle für sich sagen: „Ich war da und habe den Menschen etwas zurückgeben“.
Gerufen werden die Notfallseelsorger in Notfällen und Krisensituationen. Sie helfen, den ersten Schock zu überwinden, sind Teil der Rettungsdienste des Landkreises und der Feuerwehr zugeordnet. Sie sehen sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Seelsorgeangeboten, sondern viel eher als Ergänzung. Die Alarmierung verläuft daher über die Leitstelle gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung, der Bereitschaftsdienst macht sich unter Nennung eines Stichwortes auf den Weg zum Einsatzort. Zu den Aufgaben gehört dann auch die sogenannte Totenwache. „Es ist wichtig, dass den Menschen ein würdevoller Umgang ermöglicht wird und er in dieser Zeit nicht allein war“, erklärt Fritz. Im Gespräch mit den Angehörigen könne so gesagt werden, dass der Verstorbene während der Unfallaufnahme jemanden hatte, der ihm zur Seite stand.
Möglich sind solche Aufgaben durch professionelles Arbeiten. Die Notfallseelsorger haben hohe Voraussetzungen. Neben einer mehrjährigen Ausbildung, gibt es für die Ehrenamtlichen immer wieder Weiterbildungen und Schulungen in verschiedenen Bereichen, die individuell ausgesucht werden können. Die Qualifikationen reichen von der Psychotraumatologie bis hin zur Pädagogik und einem Kurzpraktikum in der Klinikseelsorge. Damit erfüllen sie Standards in den Bereichen der theologisch-seelsorgerlichen und psychologisch-therapeutischen Ausbildung. Das Sigmaringer Team ist somit für die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) zuständig. Dieser Begriff ist bundesweit mit der Arbeit der Notfallseelsorger verbunden. Neben der Betreuung der Betroffenen gehören auch die Unterstützung der Einsatzkräfte durch das SbE-Team (stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen) und Schulungen der Sektion Einsatzkräfteschulung zum Tätigkeitsfeld der Sigmaringer.
„Wir sind gedanklich auf den Einsatz vorbereitet“, sagt Franz Gnant, der ebenfalls von Beginn an den Notfallseelsorgern angehört. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren habe ihm gezeigt, dass es Sinn habe, was er da mache. Das Team sei immer versucht, Ordnung in das Chaos zu bringen. Sein Kollege Bernd Weinmann betont zudem, dass es wichtig ist, zwischen Mitfühlen und Mitleid zu unterscheiden, auch seien die Aufgaben untereinander immer klar verteilt. „Wir treten als eine Einheit auf“, so Fritz und erhält ein zustimmendes Nicken seiner Kollegen. So halte man auch zusammen: Falls ein Mitglied wegen eines Einsatzes seinen Dienst nicht ausüben kann, springt ein anderer ein. Jeder einzelne von ihnen hat Wege gefunden, mit der emotionalen Komponente des Ehrenamtes zurechtzukommen. Reden, Sport und viele weitere Aktivitäten helfen den Notfallseelsorgern, um die Akkus aufzuladen. „Es ist wichtig, dass man auch aufeinander achtet“, so Gnant. Zwischen sechs bis acht Wochen ist jeder Ehrenamtliche im Einsatz. Für das Leitungsteam kommen noch bürokratische Aufgaben hinzu. Für Edwin Müller, der aus der Klinikseelsorge kommt, gehört zum Ausgleich auch, dass man lernt, mit Stress umzugehen. Die Erfahrungen, die er gemacht habe, zeigen, dass Dinge passieren, die dem eigentlichen Weltbild nicht entsprechen. Darunter auch der Tod eines Kindes, der Teil der Realität sei und als Notfallseelsorger müsse man damit umgehen können.
Die Notfallseelsorger sind über die Kreisgrenzen bekannt, engagieren sich seit Gründung für die Thematik, auch bundesweit, sagt Weinmann. Außerdem waren sie es, die den Klassenkameraden vom Unfalltod eines Mitschülers berichtet haben. Die schulpsychologische Beratungsstelle und Schulamtsleiter Gernot Schultheiß verlassen sich in solchen Fällen auf die Fähigkeiten der Notfallseelsorger.„
Am 1. Oktober 2020 fanden im Rahmen der Sektionsversammlung der diensthabenden Notfallseelsorger*innen die Wahl der Leitung statt. Edwin Müller, Winfried Fritz und Franz Gnant wurden als Leitung der Sektion Notfallseelsorge einstimmig wiedergewählt. Sie bilden somit für weitere 2 Jahre gemeinsam mit der Vertretung Einsatzkräfteschulung Elke Gehrling und dem Fachlichen Leiter SbE-Team Bernd Weinmann, das Leitungsteam der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge.
vlnr: Franz Gnant, Bernd Weinmann, Elke Gehrling, Winfried Fritz, Edwin Müller
Nach einem Rückblick auf die Arbeit der zurückliegenden Monate, wurden allen Notfallseelsorgerinnen mit allen Notfallseelsorgerinnen nochmals die Standards für die Einsätze unter Pandemiebedingungen besprochen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Notfallseelsorge auch in schwierigen Seiten Menschen in Not beistehen zu können, ohne dass sich die Fachkräfte der Psychosozialen Notfallversorgung selbst zu sehr einer Gefährdung aussetzen und bestmöglich schützen.
Sektionsversammlung der Notfallseelsorger*innenSektionsversammlung der Notfallseelsorger*innen
Eine Spende konnte das Leitungsteam der Notfallseelsorge zu Beginn des Jahres von Frau Wahlwiener entgegennehmen. Im Rahmen des 8. Gögemer Adventszaubers hatte sie, mit den zahlreichen von ihr erstellten Bastelarbeiten, 400,- Euro an Spendengeldern für die Notfallseelsorge sammeln können. Das Leitungsteam der Notfallseesorge dankte ihr ganz herzlich, da auch in diesem Jahr wieder neue Männer und Frauen sich zum /zur Notfallseelsorger*in ausbilden lassen. Für die Ausstattung dieser neuen Notfallseelsorger*innen kommen wieder erhebliche Kosten auf die Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge zu, so dass dafür die Spende gut eingesetzt werden kann. Die Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Sigmaringen finanziert sich ausschließlich über Spenden und Aktionen. Mit diesen Geldern werden dann die laufenden Kosten der ehrenamtlichen Notfallseelsorger*innen das Jahr über bestritten.
In den frühen Morgenstunden des 11.11.2019 wurde Notfallseelsorgerin Elke Gehrling zu ihrem 500sten Einsatz gerufen. Gemeinsam mit den Kameraden FFW Bingen war Frau Gehrling im Rahmen eines Verkehrsunfall tätig. Wir danken unserer Kollegin für die zahlreichen Einsätze und vielen übernommenen Bereitschaftszeiten in den vergangenen 19 Jahren.
Notfallseelsorgerin Elke Gehrling (zweite von links) bei ihrem 500sten Einsatz. Mit auf dem Bild: Kameraden der FFW Bingen.
Die Notfallseelsorge Sigmaringen hat im Rahmen der BWTEX-Antiterror-Übung im Oktober 2019 gemeinsam mit dem Notfallnachsorgedienst des Landkreises Zollernalb die Psychosoziale Notfallversorgung organisiert und ihre Abläufe und Standards trainiert.
Am einwöchigen Ausbildungskurs für Leiter / Fachberater PSNV, an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal, hat Franz Gnant von der Notfallseelsorge Sigmaringen teilgenommen. Mit dieser Ausbildung wird landesweit sichergestellt, dass im Katastrophenfall die PSNV-Führungskräfte über einen einheitlichen Ausbildungsstandard verfügen und somit kreisübergreifend bzw. bundesweit eingesetzt werden können.
Über die Ausbildung zum Fachberater/ Leiter PSNV verfügen im Landkreis Sigmaringen derzeit folgende Führungskräfte: Elke Gehrling, Franz Gnant, Winfried Fritz, Edwin Müller, Ralph Pröbstle, Patrick Strasser und Bernd Weinmann.
Das SbE-Team Sigmaringen hat auch in diesem Jahr ihren gemeinsamen Übungstag mit dem Einsatznachsorgeteam Konstanz (ENT-Konstanz) durchgeführt. Die beiden Teams betreuen Einsatzkräfte nach belastenden Ereignissen, sind beide nach den gleichen Standards ausgebildet und unterstützen sich im Einsatzfall gegenseitig.
Heute wurde Notfallseelsorger Edwin Müller durch Frau Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Nicole Hoffmeister-Kraut, im Namen des Bundespräsidenten Frank-Walter-Steinmeier, das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Edwin Müller ist nicht nur im Landkreis Sigmaringen als Notfallseelsorger aktiv, sondern bringt seine Fachkompetenz in zahlreichen Arbeitskreisen und Ausschüssen auf Landes- und Bundesebene mit ein. Die NotfallseelsorgerInnen des Landkreises Sigmaringen gratulieren zu dieser außergewöhnlichen und hohen Auszeichnung. Wir freuen uns, dass das langjährige Wirken und Vernetzen von Notfallseelsorger Edwin Müller zum Wohle anderer Menschen so eine entsprechende Würdigung der geleisteten Arbeit erfährt.
Wie in den letzten Jahren, so feierte die Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge auch in diesem Jahr ihr Sommerfest mit allen Angehörigen und Unterstützern der Psychosoziallen Notfallversorgung. Die Ruine Hornstein bot hierzu eine traumhafte Kulisse für ein paar unbeschwerte Stunden der NotfallseelsorgerInnen und ihre Gäste.
Die Notfallseelsorge Sigmaringen stellt sich beim Seniorentag 2019 in Sigmaringen vor und informiert mit einem Stand über die Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Sigmaringen.
Das Bild zeigt die Übergabe der Tagdienstkleidung durch Klaus Remensperger von der Volksbank Bad Saulgau an Winfried Fritz und Bernd Weinmann als Vertreter des Leitungsteams der Notfallseelsorge Sigmaringen und den weiteren Vertretern der Organisationen, die eng mit der Notfallseelsorge kooperieren.
Die Notfallseelsorge kümmert sich seit fast 20 Jahren um Betroffene bei Unglücksfällen im öffentlichen und privaten Bereich. Dabei arbeitet sie eng mit den Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei zusammen. Längst gehört es aber auch zu den Aufgaben der Notfallseelsorge, die Einsatzkräfte nach belastenden Einsätze zu unterstützen und zu beraten. Dabei spielt die Vorbereitung von Einsatzkräften für derartige Belastungssituationen eine wichtige Rolle.
Für diese Tätigkeit benötigen die ehrenamtlichen Ausbilder der
Notfallseelsorge entsprechende Dienstkleidung, die sie als Teil des
Rettungswesens im Landkreis Sigmaringen erkennbar machen. Weil die
Notfallseelsorge für diese Tätigkeit keine Gebühren erhebt, ist sie bei der
Beschaffung der Schutzausrüstung und Dienstkleidung auf Spenden angewiesen.
Die Volksbank Bad Saulgau hat der Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen einen hohen Betrag zur Beschaffung der Tagdienstkleidung zur Verfügung gestellt. Die Dienstkleidung wurde bei einem Treffen des Leitungsteams der Notfallseelsorge und Verantwortlichen der Einsatzorganisationen durch Vertreter der Volksbank Bad Saulgau übergeben (siehe Bild). Holger Beutel von der Polizei lobte die enge Zusammenarbeit, den gegenseitigen Austausch und das eingespielte Team, das einmalig sei in Baden-Württemberg. Klaus Remensperger, vom Vorstand der Volksbank in Bad Saulgau stellte die große Bedeutung der Notfallseelsorge heraus, die in schwierigen Situationen einen wichtigen Dienst am Nächsten leistet. Karl-Heinz Dumbeck, Gesamtkommandant der Feuerwehr Bad Saulgau wies auf die gute Organisation der Notfallseelsorge hin. Das Geld für die Dienstkleidung sei gut angelegt. Winfried Fritz vom Leitungsteam der Notfallseelsorge bedankte sich bei der Volksbank Bad Saulgau für die großzügige Spende und betonte, dass ein einheitliches Auftreten der Notfallseelsorge wichtig ist. Trotz des ehrenamtlichen Engagements sei es unerlässlich, professionell aufzutreten.
Bürgermeister Magnus Hoppe dankte der Notfallseelsorge für die geleistete Arbeit im zurückliegenden Jahr 2018. Das Leitungsteam der Notfallseelsorge hatte zuvor die Arbeit in den Sektionen vorgestellt.
Die AG-Notfallseelsorge blickte in ihrer Hauptversammlung in Herbertingen auf das vergangene Einsatzjahr zurück. Die Kameraden der Feuerwehr Herbertingen waren in diesem Jahr Gastgeber für die AG Notfallseelsorge des Landkreises Sigmaringen. Im Kernbereich waren im Jahr 2018 die 21 ehrenamtlich tätigen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger bei 183 Ereignissen im Einsatz. Darüber hinaus begleiteten die Fachkräfte des SbE-Teams Mitarbeiter/innen aus dem Rettungsdienst und der Feuerwehr nach einer Reihe von Einsätzen, die mit besonderen Belastungen für die Einsatzkräfte verbunden waren. Viel Engagement floss im vergangenen Jahr in die Ausbildung neuer NotfallseelsorgerInnen, die im Rahmen der Versammlung in der AG-Notfallseelsorge willkommen geheißen wurden. Verabschiedet wurde nach langjähriger Tätigkeit Diakon Jürgen Knetsch, der sich in einer sehr emotionalen Rede für die gute Zusammenarbeit und das tragende Miteinander bei seinen KameradInnen der Notfallseelsorge bedankte. Mit Grußworten, die durchgehend das umfangreiche Engagement der AG-Notfallseelsorge und große Wertschätzung innerhalb der „Blaulichtfraktion“ und weit darüber hinaus betonten, beschlossen der Herbertinger Bürgermeister Magnus Hoppe im Namen der Komunen, Dekan Christoph Neubrand für die beiden Kirchen, Werner Stroppel vom Kreisfeuerwehrverband und der Leiter des Polizeireviers Sigmaringen Ulrich Neuburger den Abend.
Diakon Jürgen Knetsch bedankt sich bei den NotfallseelsorgerInnen und dem Leitungsteam für das gute Miteinander. Winfried Fritz dankt Jürgen Knetsch stellvertretend für das Leitungsteam und alle NotfallseelsorgerInnen im Landkreis Sigmaringen.
Im Rahmen der jährlichen Großübung der Feuerwehren auf dem Truppenübungsplatz wirkte auch die Notfallseelsorge in diesem Jahr wieder mit einer Station mit. Im Rahmen der Einführung in die Stabsarbeit zeigten Mitglieder der Führungsgruppe der Notfallseelsorge Sigmaringen den teilnehmenden Feuerwehrgruppen auf, welche Funktionen die Psychosoziale Notfallversorgung im Rahmen der Stabsarbeit übernimmt. Hierbei wurde insbesondere auf die Unterscheidung der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) und die Psychosoziale Notfallsversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) hingewiesen.
Bei der Auswertung der Einsatzzahlen für das Einsatzjahr 2018 ergab sich eine ähnliche Anzahl an Einsätzen wie in den vorausgegangenen Jahren. Im folgenden Schaubild sind die Einsatzzahlen über die Jahre als auch die Auflistung der Einsatzstichworte zu sehen.
Bei einem gemeinsamen Übungstag, am 24.102017, konnten die NotfallseelsorgerInnen die Arbeitsweise des THW kennen lernen. Dazu waren einige ehrenamtliche Helfer des THW vor Ort und konnten den NotfallseelsorgerInnen einen umfangreichen Einblick in ihre Arbeitsweise und ihre Arbeitsgebiete gewähren.
An der Landesfeuerwehrschule Bruchsal wurden vom 9. bis 13. Oktober 2017 drei Mitglieder des Leitungsteams der Notfallseelsorge Sigmaringen zu Fachberatern PSNV bzw. Leiter PSNV ausgebildet. Edwin Müller wirkte als Co-Referent in der umfangreichen Ausbildung als Vertreter der Kirchen mit. Winfried Fritz und Bernd Weinmann haben nun die landesweit standardisierte Ausbildung ebnso durchlaufen und können nun im eigenen und in anderen Landkreisen im Führungsstab mit der Aufgabe des Fachberaters / Leiters Psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene und Einsatzkräfte betraut werden.
Die Crew der „Iuventa“ hilft Bootsflüchtlingen vor der libyschen Küste. Rechts im Bild Bernd Weinmann. (Foto: Privat)
Die Notfallseelsorge Sigmaringen hat seit 14 Jahren ein von der Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SbE) zertifiziertes SbE-Team, bei dem auch 6 Mitglieder der Feuerwehr Sigmaringen mitarbeiten. Bernd Weinmann von der Feuerwehr Sigmaringen leitet das SbE-Team und wurde Anfang August 2016 von der Bundesvereinigung SbE angefragt, ob er den Verein „Jugend rettet“ psychosozial unterstützen könne. „Jugend rettet“ ist seit diesem Jahr in der Seenotrettung im Mittelmeer ehrenamtlich tätig und finanziert sich ausschließlich über Spenden. Der Verein „Jugend rettet“ wurde von jungen Erwachsenen gegründet, die nicht länger zusehen wollten, dass so viele Menschen im Meer ertrinken müssen. Daher hat der Verein „Jugend rettet“ mit Spendengeldern das Schiff IUVENTA gekauft und für die Seenotrettung umgebaut. Für die dreiwöchigen Einsätze sucht der Verein jeweils professionelle Fachkräfte, wie Kapitäne, Nautiker, Schiffsmechaniker, Funker, Ärzte, Krankenschwestern und Rettungskräfte, die bereit sind sich ehrenamtlich in der Seenotrettung im Mittelmeer vor der Libyschen Küste zu engagieren. Heimathafen für den Crewwechsel ist der Hafen von Valletta auf Malta. Bernd Weinmann war für eine Woche vor Ort und unterstützte dort ehrenamtlich „Jugend rettet“ bei der Vor- und Nachbereitung der in der Seenotrettung eingesetzten Rettungskräfte.
Grundlage hierfür ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bundesvereinigung SbE e. V. und „Jugend rettet“, wie sie seit letztem Jahr auch schon mit der Organisation „Sea-watch“ besteht. Danach wird jede Crew von einer Psychosozialen Fachkraft auf den Einsatz gezielt vorbereitet, indem mögliche psychische Belastungen im Einsatz verdeutlicht und der Umgang damit erklärt werden. Hierbei spielen die Themen Einsatzstress, mögliche akute Belastungsreaktionen, Posttraumatische Belastungsstörung, Umgang mit dem Thema Tod und geeignete Schutzmechanismen bei belastenden Einsätzen eine besondere Rolle.
Für die aus dem Einsatz kommende Crew wird durch die Psychosoziale Fachkraft eine ausführliche Bearbeitung der zurückliegenden Rettungseinsätze sichergestellt. Die Rettungsaktionen sind meist emotional hoch belastend, da die Rettungskräfte innerhalb kürzester Zeit mit sehr vielen belastenden Einsatzszenarien konfrontiert werden. Teilweise sind die Crews auch in die Bergung der Ertrunkenen bzw. deren Kennzeichnung mit Schwimmwesten einbezogen.
In der übrigen Zeit stand Bernd Weinmann den Crewmitgliedern für Einzelgespräche auf der IUVENTA zur Verfügung. Die ehrenamtlichen Rettungskräfte waren dankbar, dass sie auf diese Einsätze psychosozial gezielt vorbereitet werden und dass nach den Einsätzen jemand für sie da ist, mit dem sie diese noch einzeln nachbesprechen können. Alle drei Wochen ist ein anderer Mitarbeiter der Bundesvereinigung SbE vor Ort und begleitet den Crewwechsel. „Jugend rettet“ ist ausschließlich spendenfinanziert. Um weiterhin diese wichtige Aufgabe der Seenotrettung ehrenamtlich wahrnehmen zu können, sind die Vereinsmitglieder von „Jugend rettet“ dringend auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen über „Jugend rettet“ sind zu finden unter: www.jugendrettet.org
Die Notfallseelsorger des Landkreises Sigmaringen werden derzeit mit digitalen Funkmeldeempfängern ausgestattet. Der Landkreis Sigmaringen hat diese für das System der Notfallseelsorge finanziert und programmiert. In den jeweiligen Feuerwehren (hier FFW Sigmaringen) werden die KollegInnen in die neuen Geräte eingeführt und in der Handhabung geschult.
Die Volksbank Bad Saulgau hat der Notfallseelsorge die Anschaffung von Bären für die Einsatztaschen finanziert. Diese Bären kommen immer dann zum Einsatz, wenn Kinder betroffen sind, die mit diesen Bären etwas von der Krisensituation abgelenkt werden sollen bzw. wenn ein Kuscheltier zum Trostspenden notwendig ist. Mit dieser großzügigen Spende ist es möglich, dass alle Notfallseelsorger*innen in ihren Einsatzrucksäcken diese kleinen Notfall-Bären mitführen können.
Die Vertreter der Volksbank Bad Saulgau bei der Übergabe der Nofall-Bären bei der FFW Bad-Saulgau
Fast schon traditionell veranstalteten die Boller Bürger während der Adventszeit 2013 gemütliche und besinnliche Adventsfenster, die von vielen Familien und Vereinen aus dem Ort freiwillig vorbereitet wurden.
Erstmalig wurde eine Kasse für freiwillige Spenden aufgestellt. Zur großen Freude der Organisatorinnen Loredana Schaz und Vienna Schafheitlin konnte eine beträchtliche Summe von 421,00 Euro gesammelt werden. Vielen Dank an dieser Stelle für die grosszügigen Spenderinnen und Spender.
Die gesamte Spendeneinnahme wurde an die Notfallseelsorge Landkreis Sigmaringen übergeben. Die Notfallseelsorge besteht aus drei Sektionen mit unterschiedlichen Aufgaben, diese liegen in der Betreuung und Begleitung von Opfern, Beteiligten und Angehörigen, ferner in der Schulung, Begleitung und Beratung von Einsatzkräften und in der Hilfe für die Einsatzkräfte zur Bewältigung emotional belastender Einsätze.
Die Einsätze erfolgen immer kostenfrei. Da die Notfallseelsorge sich ausschliesslich über Spenden finanziert, sind wir froh, die Organisation mit unserer Spende zu unterstützen.
Bernd Weinmann aus dem Leitungsteam der Notfallseelsorge bedankte sich persönlich bei der Organisatorin der Boller Adventsfenster Loredana Schaz (siehe Bild) und teilte mit, dass das gespendete Geld für Einsatzkleidung der Einsatzkräfte eingesetzt wird.
Zum Thema Großschadenslage fand in Stetten a. k. M. am 27.11.2013 der Übungstag der NotfallseelsorgerInnen des Landkreises statt. Dabei wurden die Notfallseelsorger von Kreisbrandmeister Michael Hack in die Grundlagen der Stabsarbeit und die Strukturierung von Großschadenslagen eingeführt.
Mit Foundraisingmitteln der Erzdiözese Freiburg und der Sparkassenstiftung war es möglich die neue Einsatzbekleidung für die AG Notfallseelsorge anzuschaffen. Dies wurde notwendig, da in der Kältephase des vergangenen Winters deutlich die Grenzen unserer bisherigen Einsatzkleidung zu spüren waren. Zu den Einsatzjacken wurden noch Warn- und Funktionswesten für die diensthabenden Notfallseelsorger angeschafft.
Vertreterinnen der Kath. Frauengemeinschaft Veringenstadt überbrachten dem Leitungsteam der Notfallseelsorge Sigmaringen eine großzügige Spende. Derzeit ist die Notfallseelsorge Sigmaringen damit beschäftigt die Einsatzkleidung der diensthabenden NotfallseelsorgerInnen zu ergänzen, so dass diese Spende sehr gut dafür eingesetzt werden kann. Sprecher Edwin Müller bedankte sich im Namen der Arbeitsgemeinschaft bei den Frauen der Kath. Frauengemeinschaft für diese tolle Unterstützung der Arbeit.
Der Chor Singout unter der Leitung von Christoph Widmer übergab den beiden Vertreter*innen des Leitungsteams, Elke Gehrling und Bernd Weinmann, den Erlös ihres letzten Konzertes. Elke Gehrling und Bernd Weinmann bedankten sich für die tatkräftige Unterstützung und machten deutlich, dass diese Spende für die Ausstattung der ehrenamtlich tätigen Notfallseelsorger*innen eingesetzt werden wird.
Der Serviceclub Ladies Circle 45 Sigmaringen hat aus dem Benefizkonzert mit dem Popchor „Wir für Euch“ im Mobilium in Krauchenwies die Summe von 1000 Euro der Notfallseelsorge Sigmaringen überreicht. Die Notfallseelsorge möchte diesen Betrag für die neue Bekleidungskonzeption verwenden. Auf dem Bild Petra Röll, Präsidentin des LC, die Vertreter der Notfallseelsorge Winfried Fritz und Bernd Weinmann sowie Karin Schaut, Vizepräsidentin des LC.
NotfallseelsorgerInnen wirkten am 8. August 2009 bei der groß angelegten Übung in Sigmaringen mit. Dabei wurden Rettungsmaßnahmen rund um die Wasserrettung an der Donau eingeübt.
Das Einsatznachsorgeteam (ENT) Konstanz ist wie das SbE-Team Sigmaringen nach den gleichen Standards von SbE für die Begleitung von Einsatzkräften nach belastenden Ereignissen ausgebildet. Auch in diesem Jahr fand wieder ein gemeinsamer Übungstag in Sigmaringen statt. Im Zentrum stand der fachliche Austausch und das gemeinsame Üben von SbE-Interventionstechniken nach belastenden Ereignissen.
Am 22. und 23. Februar 2008 fand unter Leitung von Oliver Gengenbach, Ausbilder der Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen eine weitere Ausbildung von Frauen und Männern aus Rettungsdienst und Feuerwehr statt. Ziel ist es das bestehende SbE-Team zu erweitern.
Die Koordinierungsstelle übt in regelmäßigen Abständen die Abläufe bei einer Alarmierung von vielen PSNV-Kräften aus dem eigenen Landkreis und landkreisübergreifend. Damit stellt die Kooordinierungsstelle eine tatkräftige Unterstützung der PSNV-Führungskräfte dar. Nach der Erstalarmierung organisiert die Koordinierungsstelle in einer vereinbarten Sammelstelle, die Alarmierung weiterer PSNV-Kräfte sowie die Zuweisung von PSNV-Kräften gemäß der Anforderungen aus den Abschnitten. Nach 6-8 Stunden wird in Absprache mit dem Leiter PSNV der Austausch der PSNV-Kräfte geplant und organisiert.
PSNV-Koordinationsstelle Großschadenslage im Landkreis SigmaringenUnterstützung in der Einsatzkoordination und Personalübersicht
Die NotfallseelsorgerInnen trafen sich zu einem Gottesdienst im Feuerwehrgerätehaus der FFW Sigmaringen und dachten dort der Opfer und Angehörigen, die die NotfallseelsorgerInnen im vergangen Jahr begleitet hatten. Der Gottesdienst wurde von Pfr. Ulrich Mildenberger und Pfr. Edwin Müller vorbereitet und mit den NotfallseelsorgerInnen, sowie deren Angehörigen gefeiert.
Im Anschluss fand ein Sommerfest für alle NotfallseelsorgerInnen, deren Angehörige und alle UnterstützerInnen der Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen statt.
Das SbE-Team Sigmaringen hat am 13. und 14. Januar 2005 einen weiteren Ausbildungsabschnitt durchlaufen. Der Trainer der Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen, Oliver Gengenbach, bildete das SbE-Team Sigmaringen im Rahmen eines Inhouse-Seminares im Baustein III aus und qualifizierte damit das Team für die Nachbesprechungen mit Einsatzkräften. Das Seminar fand in den Räumlichkeiten und mit Unterstützung der Feuerwehr Bingen statt.
Das SbE-Team 2005 ( vlnr): Edwin Müller, Ulrich Mildenberger, Michael Hack, Erich Glaser, Waltraud Reichle, Christian Stauss, Winfried Fritz, Bernd Weinmann
Mit Unterstützung vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Gräter bereiteten sich die verantwortlichen Notfallseelsorger auf mögliche Großschadensereignisse vor. Dazu konnte am Modell des DRK-Pfullendorf der Aufbau einer Führungsstruktur, die Abschnittsbildung und Personalplanung eingeübt werden. Mit dabei war das Koordinationsteam der Notfallseelsorge, die bei größeren Einsätzen die Alarmierung aller NotfallseelsorgerInnen im Landkreis vornehmen und ggfs. dafür sorgen, dass weitere Kräfte aus benachbarten Landkreisen nachgezogen werden.
Am 15. und 16.11.2003 fand in Sigmaringen die 1. Landesfachtagung der Notfallseelsorgesysteme in Baden-Württemberg statt. Zahlreiche VertreterInnen der verschiedenen Notfallseelsorgesysteme waren bei dieser zweitägigen Veranstaltung vertreten. Die Fachtagung fand in den Räumlichkeiten der Liebfrauenschule Sigmaringen statt. Zahlreiche fachliche Vorträge und Workshops wurden für den fachlichen Austausch angeboten. Organisiert wurde der Landesfachtag von der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge im Landkreis Sigmaringen mit Unterstützung zahlreicher HelferInnen aus der Blaulichtfamilie.
Alle NotfallseelsorgerInnen sind als Fachberaterinnen und Fachberater Seelsorge in der Feuerwehr ihrer Heimatgemeinde integriert. Alle leisten ihren Dienst im Bereitschaftsdienst der Notfallseelsorge Sigmaringen. Immer zwei Personen haben eine Woche lang zeitgleich Bereitschaftsdienst für den gesamten Landkreis. Werden mehr NotfallseelsorgerInnen vor Ort benötigt, so können das Leitungsteam und weitere SeelsorgerInnen nachalarmiert werden.
Nach einer einjährigen Pilotphase geht die Notfallseelsorge Sigmaringen am 1. März 2001 in den regelmäßigen und verlässlichen Bereitschaftsdienst. Immer eine NotfallseelsorgerIn ist im Vordergrund und eine weitere NotfallseelsorgerIn ist im Hintergrund 24 Stunden/365 Tage konstant für die Leitstelle über Funkmeldeempfänger erreichbar.