Psychosoziale Notfallversorgung – Betroffene- PSNV-B
Notfallseelsorge bzw. Psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) ist ein ganzheitliches und interreligiöses Angebot für Menschen in Notfällen. Seelsorge bedeutet hier Begegnung und mitmenschliche Annahme. Die NotfallseelsorgerInnen wollen Beistand geben, Angst abbauen, Trost spenden, begleiten und helfen innere Stärken wieder zu finden.
Ziel ist es, Betroffenen, Beteiligten und Angehörigen zu helfen, in Notfällen den ersten Schock zu überwinden und sie darin zu unterstützen, mit der Verarbeitung des Erlebten zu beginnen. Auf diese Weise soll Überreaktionen entgegengewirkt und weitere Gefahren abgewendet werden. Die Begleitung in dieser ersten Phase soll den Menschen ermöglichen, dass sie den einsetzenden Trauerprozess besser annehmen können und durch präventive Maßnahmen die Intensität und Dauer der Belastungsreaktionen abgeschwächt wird.
Die NotfallseelsorgerInnen werden bei folgenden Indikationen verstärkt hinzu gerufen: schwere Verkehrsunfälle, plötzliche Todesfälle, Selbsttötung oder Selbsttötungs-versuche, Überbringung von Todesnachrichten oder Brandeinsätze.
Die NotfallseelsorgerInnen bleiben vor Ort bis die Betroffenen in einem stabilen Zustand sind oder die Betreuung anderweitig gewährleistet ist. Die Betreuung von Betroffenen oder Angehörigen ist in der Regel eine einmalige Begleitung, bei welcher abschließend i.d.R. eine Vermittlung an örtliche SeelsorgerInnen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen stattfindet.