Psychosoziale Notfallversorgung von Einsatzkräften – PSNV-E
Für die Einsatzkräfte stellen bestimmte Einsätze eine besondere Belastung dar. Hierzu zählen u.a. Notfälle mit Kindern, Notfälle bei denen die Opfer den Einsatzkräften persönlich bekannt sind oder gar Einsätze bei denen Einsatzkräfte zu Schaden kommen. Für diese Einsätze steht das SbE-Team den Einsatzkräften zur Verfügung. SbE steht für Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen.
Ziel der Einsatzbegleitung und Nachbetreuung durch das SbE-Team ist es, den Einsatzkräften Entlastung zu schaffen, zu einer psychischen Stabilisierung beizutragen und so einer psychischen Überlastung und deren Folgen vorzubeugen.
Dies geschieht in dreifacher Weise:
1. Die Einsatzkräfte wissen, dass jemand vor Ort ist, der sich um die seelische Not der Betroffenen kümmert.
2. Die Einsatzkräfte wissen, dass auch sie sich jederzeit während des Einsatzes an jemanden wenden können.
3. Es gibt die Möglichkeit der Aufarbeitung in Form von qualifizierten Nachbetreuungsangeboten, auf welche die Einsatzkräfte jederzeit zurückgreifen können. Hierzu zählen neben verschiedenen Nachbesprechungsangeboten innerhalb der Gruppe auch Gesprächsangebote für einzelne.
Unser SbE-Team besteht derzeit aus 20 speziell ausgebildeten Einsatzkräften (Peer) und psychosozialen Fachkräften. Alle Teammitglieder verfügen über Einsatzerfahrung, eine umfassende Ausbildung und nehmen regelmäßig an den Übungstagen und Fortbildungen teil. Unser Team hat langjährige Erfahrung in der Begleitung von Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Wir stehen in enger Kooperation mit den Kliniken des Landkreises und unterstützen deren Personal nach belastenden Ereignissen.
Das SbE-Team Sigmaringen ist von der SbE-Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen e.V. in Witten als SbE-Team zertifiziert. Auf Anforderung der Bundesvereinigung kann das SbE-Team Sigmaringen bundesweit zum Einsatz kommen sowie eine personelle Verstärkung des eigenen SbE-Teams dort anfordern.
Fachlicher Leiter: Bernd Weinmann
Einsatzkoordinatorin: Stefanie Gäble