Unterstützung für Einsatzkräfte

Belastungen im Einsatz

Als Mitarbeiter und Mitarbeiterin in Feuerwehr bzw. Rettungsdienst sind Sie regelmäßig Zeuge von menschlichem Leid und Tod. Nicht selten tragen Sie während Ihrer Arbeit große Verantwortung für das Leben und die Gesundheit Anderer. Für die meisten Menschen stellt Ihre berufliche Alltagserfahrung eine Ausnahme dar – manchmal von unvorstellbarem Ausmaß. Im Laufe ihres Berufslebens haben Sie gelernt, mit vielen belastenden Einsatzerfahrungen umzugehen.
Häufige oder schwere Einsatzerlebnisse können dennoch an die Grenzen der eigenen psychischen Belastbarkeit führen:

  • Schwere Verletzung oder Tod von Kollegen
  • Einsätze mit verletzten oder toten Kindern
  • Einsätze mit vielen Toten
  • persönliche Bekanntschaft mit Opfer
  • Großschadenslagen / Katastrophen
  • Einsätze mit starkem Medieninteresse
  • individuell als besonders belastend erlebte Einsätze

Akute Belastungsreaktionen sind normale und automatische Reaktionen eines normalen Menschen auf unnormale Ereignisse. Sie sind kein Ausdruck von persönlicher Schwäche!

Hilfreiche Strategien nach dem Einsatz

Während der Hektik des Einsatzes haben Sie viele Eindrücke aufgenommen, die es zunächst zu ordnen gilt. Unser Gehirn reagiert automatisch auf solche extremen Stresssituationen. Das ist menschlich und erklärt viele Ihrer Reaktionen. Für gewöhnlich nehmen Belastungsreaktionen nach einer Phase der Erholung von selbst wieder ab.
Diesen Prozess der Erholung können Sie unter-stützen, wenn Sie sich selbst Schutz, Ruhe und Entlastung gönnen. Folgende Tipps können die Erholung beschleunigen:

  • Sprechen Sie so bald wie möglich mit (am Einsatz beteiligten) Kollegen und Kolleginnen über Ihre Eindrücke, Gefühle und Gedanken während des Einsatzes. Diese Menschen können Sie am besten verstehen.
  • Suchen Sie das Gespräch mit Menschen, die Ih-nen Rückhalt und Sicherheit geben (Familie, Partner/in, Freunde).
  • Seien Sie körperlich aktiv, treiben Sie Sport. Bewegung hilft, aufgestaute Energie zu entladen.
  • Vermeiden Sie erhöhten Konsum von Alkohol und Zigaretten.
  • Versuchen Sie, Ihren gewohnten Lebensrhythmus beizubehalten und Ihren normalenVerpflichtungen nachzukommen. Aber vermeiden Sie jede zusätzliche Stresssituation.

Wie kann ich mir Hilfe holen?

Bleiben Sie nicht allein mit ihrer Erfahrung. Vielleicht erscheint Ihnen ihr Einsatzerlebnis bruchstückhaft und unerträglich wie ein schlechter Traum. Im vertrauensvollen Gespräch mit Anderen lässt sich das Erlebte wieder zu einem Ganzen zusammenfügen. Erfahrungen werden so verständlich und kontrollierbar. Geschulte Mitarbeiter SbE-Teams Sigmaringen stehen Ihnen zum Einzel- und/oder Gruppengespräch zur Verfügung.

Sie erreichen das SbE-Team Sigmaringen direkt über die Integrierte Rettungsleitstelle Bodensee Oberschwaben:
Telefon: 0751 50915 100

Oder Sie wenden sich gleich an uns:

Einsatzkoordinator:   
Franz Gnant
Pastoralreferent
franz.gnant(at)nfs-sigmaringen.de


Fachliche Leitung:     
Bernd Weinmann
Fachberater für Psychotraumatologie (DIPT)
Diplom-Pädagoge
Ehe-, Familien- und Lebensberater (BAG)
bernd.weinmann(at)nfs-sigmaringen.de
+49 (0) 7570 / 1471

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